Warum sollte man ein Kind testen?

IQ-Test in unserem Institut - Erstellen eines individuellen Begabungsprofils für Kinder

Der Intelligenztest (Diagnostik) in unserem Institut –

ein Vorgehen in drei Schritten


1. Schritt: "Sollen wir testen lassen?" – die ersten Gespräche mit dem Institut

Eltern sind oft verunsichert, wenn es um das Thema Begabung ihres Kindes und Intelligenztestung geht. Vielleicht haben ein Erzieher oder eine Lehrerin bei einem Kind eine Hochbegabung vermutet und damit den Eltern den entsprechenden Impuls gegeben. Möglicherweise sind es auch Stellen für Erziehungsberatung oder Kinderärzte, die ihre Empfehlung für einen Test ausgesprochen haben. Eltern überlegen danach manchmal noch lange, ob sie bei ihrem Kind eine Intelligenztestung vornehmen lassen sollen oder nicht. Was, wenn es doch nicht gut abschneidet? Was, wenn es sehr hohe Ergebnisse erzielt? Was hilft es uns, darüber Bescheid zu wissen? Inwieweit beeinflusst ein solches Ergebnis meine Sicht auf das Kind oder sogar meine Beziehung zum Kind? Was ändert sich dadurch? Wann wäre eigentlich der richtige Zeitpunkt? Die Fragen sind mannigfaltig.

Eltern sollten bei einem Verdacht auf eine überdurchschnittliche Begabung oder einer anderen Fragestellung nicht zu lange mit weiteren Schritten warten. Es können sich negative Verhaltensmuster aufbauen, die später auch im schulischen Alltag zu Problemen führen können. Je länger diese Verhaltensmuster sich einprägen, desto schwieriger wird es, diesen entgegenzuwirken.

Wir führen mit den Eltern auf Wunsch zunächst ein ausführliches Gespräch über das Kind und die Erwartungen, bevor wir gemeinsam eine Entscheidung für oder gegen einen Test fällen:
Nach einem telefonischen Vorgespräch mit dem Institut kann der Bedarf geklärt werden, ob ein Beratungsgespräch bei uns im Hause über die derzeitige Situation des Kindes und seine Entwicklung gewünscht wird. Hierbei wird auch die Frage der Durchführung eines IQ-Tests unter dem Aspekt der Stärken- und Schwächenanalyse besprochen. Besonders dann, wenn ein Test herangezogen werden soll, um Verhaltensmuster oder bestehende Probleme zu klären oder zu lösen, ist ein Vorgespräch sinnvoll. Dabei geht es nicht ausschließlich um Hochbegabung.

Das Institut für das begabte Kind testet nicht nur Kinder aus Bochum oder NRW: Wir beraten Familien aus allen Bundesländern und dem Ausland. Wir wissen um den höheren Aufwand bei der Anreise und ggf. der Geschwisterbetreuung. Daher halten wir uns bei der Terminvergabe sehr flexibel. Geschwisterkinder können gerne mit anreisen, Betreuungsmöglichkeiten sind vor Ort gegeben.

Bei Interesse an einem Gespräch oder bei weiteren Fragen können Sie gerne auch per E-Mail mit uns Kontakt aufnehmen: info@hochbegabten-homepage.de. Bitte geben Sie uns dann auch Ihre Telefonnummer und zeitliche Erreichbarkeit an. Häufig ist es sinnvoll im Gespräch schneller und gezielter Fragen zu beantworten.


2. Schritt: Eine Stärken- und Schwächenanalyse - der Test

Vorbereitung zu Hause
Der Termin für den Intelligenztest rückt näher – und die Reaktionen auf den bevorstehenden Test fallen bei allen Beteiligten höchst unterschiedlich aus. Viele Kandidaten sind entspannt und blicken dem Test mit Neugier entgegen, bei anderen bricht Nervosität und Hektik aus – gerne auch bei den Eltern, die ihre Kinder mit ihrer Aufregung anstecken. Für die zu testenden Kinder ist es daher sinnvoll, bereits den Tag oder Abend vor dem Test zur Entspannung zu nutzen. Auch das bekannte „Aufstehen-auf-den-letzten-Drücker-und-schnell-das-Frühstück-runterzwingen“ kann bei manchen zu unerwünschtem Druck führen. Eltern sollten ihrem Kind einen ruhigen Start in den Tag gönnen und Hektik von ihm fernhalten – das sind die besten Voraussetzungen für eine gelungene Testsituation.

Geben Sie dem Kind auf jeden Fall auch etwas zu essen und zu trinken mit, mitunter können Pausen gemacht werden. Achten Sie bitte darauf, dass es während der Pause trinkt (vielleicht auch etwas isst), damit die Konzentrationsfähigkeit im Laufe der Testung nicht unnötig sinkt.

Im Institut
Wir versuchen stets zu erreichen, dass das Kind den Test/die Diagnostik mit Begeisterung mitmacht – was uns dank der freundlichen und unverkrampften Atmosphäre in unserem Institut auch gut gelingt.
Dem Kind werden zunächst einmal Aufgaben gestellt, die ihm helfen sollen, sich an die Aufgabenstellung und Testsituation zu gewöhnen. Außerdem wird ihm der Test ausführlich erklärt. Lassen sich eventuelle Probleme nicht beheben, wird der Test abgebrochen, ein neuer Termin bestimmt oder das weitere Vorgehen besprochen.


3. Schritt: Das Ergebnis der Diagnostik – erstes Feedback und schriftliches Gutachten

Liegt der IQ-Test vor, wird den Eltern das individuelle Profil ihres Kindes anhand der vorliegenden Stärken und Schwächen ausführlich erläutert. Wir im Institut vertreten die Überzeugung, dass die Ergebnisse und die daraus resultierenden möglichen Erziehungshinweise nicht im Beisein des Kindes besprochen werden sollten. Das Kind kann in dieser Zeit in unseren Räumlichkeiten warten und sollte sich ggf. selbst beschäftigen.Die Aufklärung des Kindes über den IQ-Test und das Ergebnis der Diagnostik ist Aufgabe der Eltern – außer es ist ausdrücklich anders gewünscht.

Beachten Sie bitte: Im Rahmen des Nachgesprächs kann es manchmal sinnvoll sein, eine Aufgabe aus der Diagnostik (IQ-Test) zu erläutern. Keinesfalls sollte gegenüber Dritten (oder Geschwisterkindern) darüber gesprochen werden. Dies könnte zu unerwünschten Vorabinformationen führen, aufgrund derer Testergebnisse bei anderen Probanden nicht verwertbar sind.

In einem schriftlichen Begabungsprofil, das dem ersten Feedbackgespräch nach wenigen Tagen folgt, sind die Ergebnisse alle noch einmal aufgeführt. Über die kognitiven Leistungen hinaus werden auch weitere Besonderheiten, die in der Testsituation zu beobachten waren, erwähnt: So werden zum Beispiel Aussagen über die Leistungshaltung, Aufmerksamkeit des Kindes, Arbeitstempo, Selbstsicherheit und Kontaktverhalten getroffen. Wichtig ist dabei auch der aufgrund der einzelnen Testwerte aus der durchgeführten Diagnostik vorliegende Diskrepanzvergleich zwischen den Fähigkeiten und Fertigkeiten im kognitiven Bereich.


Wie geht es weiter? Beratung und Förderkonzepte nach Maß!

Wichtig ist es jetzt zu sehen, wo und wie ein überdurchschnittlich intelligentes Kind gefördert und unterstützt werden kann. Die Wahl entsprechender Maßnahmen ist höchst individuell und muss auf die Familiensituation sowie die Bedürfnisse des Kindes passgenau abgestimmt werden – denn nicht alle gängigen Maßnahmen sind für jedes Kind gleichermaßen sinnvoll und es müssen auch die freien Valenzen der Eltern gesehen werden.

Eine unkompliziertere Möglichkeit der Förderung und intellektuellen Auslastung eines überdurchschnittlich intelligenten jungen Menschen ist das Enrichment in Kursen von gleichbefähigten Kindern bzw. Jugendlichen. Um die vorhandenen intellektuellen Fähigkeiten außerschulisch zur weiteren Entfaltung zu bringen, wird die Teilnahme an speziellen Angeboten zur Förderung der höheren Begabung empfohlen. Hier werden die Teilnehmer unter Gleichbefähigten gefordert und gefördert. Durch den vergleichbaren Entwicklungsstand innerhalb dieser Gruppen bestehen gute Möglichkeiten für ein Verständnis der eigenen intellektuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten. Dabei wird auch ein Sonderstatus aufgrund der weit höheren Intelligenz vermieden.

Unser Ziel ist es, dass Eltern die Hochbegabung ihres Kindes / ihrer Kinder nicht als (Erziehungs-)Problem sehen. Wir unterstützen Eltern nach besten Kräften, dass sie ihre hochbegabten Kinder ohne größere Schwierigkeiten zu fröhlichen und selbstbewussten Menschen erziehen können.

Mit Hilfe des Begabungsprofils wird ein maßgeschneidertes Förderkonzept entwickelt, das das Kind in seinen Stärken fordert und fördert und in seinen Schwächen unterstützt.


Stand: 13.03.2023

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